Die Fitnessuhr Ignite 2 im Langzeittest mit Paula Thomsen

Die Fitnessuhr Ignite 2 im Langzeittest.
Seit 2013 bin ich, Paula Thomsen begeisterte Polar Uhren-Nutzerin. Und seit Frühling 2021 ist die Polar Ignite 2 Teil meiner eigenen kleinen Polar-Familie. Doch wie schneidet die Ignite 2 eigentlich im Langzeittest ab? Was gefällt mir an ihr besonders und woran können wir noch arbeiten? In diesem Beitrag berichte ich dir von meinen ehrlichen Erfahrungen mit der Fitnessuhr Ignite 2 im Langzeittest.

Was wünsche ich mir von einer Fitnessuhr

Lass uns doch zunächst einmal über meine Wünsche an eine Fitnessuhr sprechen. Denn ich glaube, dass es wichtig und notwendig ist, sich seiner Ansprüche bewusst zu sein um eine passende Uhr zu finden.
Profiathlet*innen und Marathonis benötigen schließlich eine andere Ausrüstung als Menschen mit dem Ziel, die tägliche Aktivität auf 100% zu steigern.

Vielseitigkeit ist wichtig

Ich persönlich wünsche mir eine Fitnessuhr für den täglichen Bedarf. Ich möchte, dass sie meine Aktivität trackt, meinen Schlaf misst und mich unterstützt, meine Leistungsfähigkeit auszubauen. Für mich persönlich steht vor allem mein Wohlbefinden im Vordergrund. Das heißt also auch, dass eine Fitnessuhr es mir vereinfachen soll, mein Wohlbefinden zu steigern. Dafür benötigt es einige Tools, die mir verraten, wie gut ich regeneriere und was ich meinem Körper zumuten kann. Außerdem brauche ich natürlich akkurate Messungen meiner Trainingseinheiten. Denn ich möchte meine Leistung steigern, ohne mich zu überlasten oder zu verletzen.

Ich benötige ich eine gewisse Vielseitigkeit in meiner Fitnessuhr. Ich möchte Handgelenksmessung für alltägliche Tätigkeiten und einfache Trainingseinheiten. Aber trotzdem wünsche ich mir die Möglichkeit, einen Pulsgurt oder Sensor zu verbinden. Und ich möchte all meine verschiedenen Aktivitäten dokumentieren können: Laufen, Fitness, Krafttraining, HIIT, Spazierengehen, Wandern, Reiten und mehr.

Die Polar Ignite 2 im Langzeittest

Es wird dich nicht überraschen, dass ich genau mit der Polar Ignite 2 eine Uhr gefunden habe, die meine Bedürfnisse erfüllt. Meine Fitnessuhr ist ein echter Allrounder, mit für mich vielen sinnvollen Funktionen. Doch lass uns erstmal bei der Basis anfangen.

Polar Ignite 2 – Design, Gewicht und Größe

Die Polar Ignite 2 gehört definitiv zu den klassischen und kleineren Fitnessuhren. Sie wiegt gerade mal 35 Gramm, inklusive Armband. Und sie kommt auf einen Durchmesser von 55 Millimetern. Die Uhr ist sportlich-schick und lässt sich gut im Alltag tragen. Für meinen Geschmack muss sie sich keineswegs verstecken. Es gibt zahlreichen Farben (Armbänder), was ich cool finde, wenn ich etwas Abwechslung brauche. Meine aktuellen Favoriten sind Gold & Champagner und Schwarz & Perlmutt. Wenn es ein bisschen edler sein darf, gibt es auch noch ein Wechselarmband mit Kristallen.

Design und Größe der Uhr sind für mich optimal. Mit der Polar Ignite 2 kommen wir weg vom klobigen Laufuhr-Design. Denn diese Uhr trage ich sogar gerne als Accessoire und möchte sie nicht verstecken. 

Display

Das Display der Polar Ignite 2 ist ein Farb-Touch Display. Es reagiert auf Gesten und Bewegung und leuchtet auf, wenn du deinen Arm hebst, um auf die Uhr zu sehen. Du kannst unterschiedliche Designs und Farben auswählen, um das Display zu individualisieren. Außerdem ist im Training ein dauerhaft beleuchteter Modus möglich, um jederzeit deinen Puls, die Dauer und mehr zu überprüfen.
Das Display lässt für mich fast keine Wünsche offen. Ich liebe das Design, die smarten Funktionen und die Individualisierung. Einen minimalen Abzug gibt es für manchmal eine etwas verzögerte Reaktion auf Bewegung.

Akku-Laufzeit der Fitnessuhr Ignite 2 im Langzeittest

Die Akku-Laufzeit beträgt bis zu 5 Tage beziehungsweise bis zu 20 Stunden Nutzung im Trainingsmodus.
Ich persönlich lade meine Uhr bei täglichem Training etwa alle drei Tage auf. Allerdings benutze ich auch immer das Always-On-Display im Trainingsmodus.
Darüber hinaus habe ich stets die dauerhafte Herzfrequenzmessung eingeschaltet. Beide Funktionen benötigen natürlich zusätzliche Batteriekapazität im Vergleich zu einer Nutzung ohne diese beiden Features.

Insgesamt bin ich mit dem Akku der Fitnessuhr Ignite 2 im Langzeittest aber zufrieden. Sie ist als Fitnessuhr eher für „kürzere“ Einsätze unterwegs. Daher schneidet sie im Vergleich zu den Multisportuhren Polar Vantage M und M2 in der Batterielaufzeit ein wenig schlechter ab. Dafür punktet die Ignite 2 mit einem schnellen Ladevorgang. Daher stimmt für mich das Verhältnis auch in diesem Punkt.

So individuell wie du und deine Ziele- die Funktionen der Fitnessuhr Ignite 2 im Langzeittest

Features

In meinem Projekt: die Fitnessuhr Ignite 2 im Langzeittest, haben wir zwei uns gut kennen gelernt. Und selbstredend kann sie noch mehr als gut auszusehen und nette Features bei Akku und Display erfüllen. Im folgenden Abschnitt möchte ich deswegen detaillierter auf die einzelnen Funktionen eingehen. Natürlich liste ich dir nicht alles auf, was meine Fitnessuhr so kann. Ich möchte dir die Fähigkeiten zeigen, die für mich persönlich am wichtigsten und überzeugendsten sind. Möchtest du einen neutralen Überblick über alle Funktionen und technischen Daten, schaue am besten mal auf der Detailseite der Polar Ignite 2 nach.

Herzfrequenzmessung am Handgelenk

Die Polar Ignite 2 erfasst deinen Puls direkt am Handgelenk. Du kannst entweder dauerhaft den Puls messen lassen oder nur im Schlaf und beim Training. Ich persönlich nutze stets die 24h Messung, um einen noch besseren Überblick über mein Herz und meine tägliche Aktivität zu erhalten. Denn so bemerke ich z. B. schnell anhaltende Veränderungen am Ruhepuls oder am subjektiven Anstrengungsgefühl. Außerdem werden dadurch die Ergebnisse des täglichen Aktivitätstrackings und des Energieverbrauchs etwas akkurater.

Mit der Herzfrequenzmessung am Handgelenk bin ich während des Langzeittests der Fitnessuhr Ignite 2 sehr zufrieden. Wenn die Uhr richtig sitzt und kurz über dem Handgelenk angelegt ist, misst sie sehr gut und genau. Auch beim Laufen und Ausdauersport zeigt sie mir passende Werte. Lediglich beim Kraft- und hochintensiven Intervalltraining ergänze ich gerne durch meinen Verity Sense oder einen andere Herzfrequenzsensor, um noch etwas exaktere Ergebnisse zu bekommen.

Nightly Recharge

Als vor einigen Jahren Nightly Recharge von Polar eingeführt wurde, war das für mich ein absoluter Game Changer. Diese Funktion ist genial und eine richtige Bereicherung. Und manchmal ist sie genau die Bremse, die ich benötige.

Denn mit Nightly Recharge berechnet die Polar Ignite 2 den Erholungsstatus. Durch verschiedene Werte analysiert sie, wie gut du im Schlaf entspannen und zur Ruhe kommen konntest. Morgens erhältst du dann, nach der Schlafanalyse, einen Wert sowie eine Bewertung. Das Spannende ist, dass es hierbei nicht bloß um die reine Schlafdauer geht. Vielmehr stehen die Schlafqualität und Erholung im Vordergrund. So kann es sein, dass du zwar lange geschlafen hast, aber dein ANS sich nicht komplett regenerieren konnte.
Oder aber du hast vielleicht kürzer geschlafen, aber dafür tiefer und erholsamer. Alle das verrät dir deine Polar Ignite 2 am Morgen und gibt dir zusätzliche Tipps für den Tag.

Mir persönlich hat Nightly Recharge in dem Langzeittest der Fitnessuhr Ignite 2 oft geholfen, meinem Gefühl noch mehr zu vertrauen. Bei einem geringen oder sehr geringen Schlafstatus fällt es mir seitdem leichter, meine Intensität im Training anzupassen oder sogar mal eine Einheit ausfallen zu lassen. Andersherum kann es aber auch motivierend sein, morgens die Aufforderung zu erhalten, es ordentlich krachen zu lassen.

entspannen mit Serene

Serene ist meine Mini-Auszeit für den Alltag. In gerade mal drei Minuten kann man mit dieser Übung die Atmung trainieren und Körper und Geist so zur Ruhe bringen. Ich selbst nutze Serene gerne als Start in meine Mittagspause oder als Mini-Meditation vor dem Einschlafen. Es geht dabei um bewusstes Atmen und entspannen. Nach der Atemübung kommt eine Auswertung und über die Zeit merkt man, dass man sich leichter und besser entspannen kann.

Training planen und auswerten

Die Polar Ignite 2 ist mit der Polar Flow App sowie mit dem entsprechenden Webservice verbunden. Das bedeutet, dass du viele Funktionen aus Polar Flow für dein tägliches Training nutzen kannst. Dazu gehört zum Beispiel die Planung von Trainingseinheiten. Aber auch – und für mich noch spannender – die Auswertung.

Nach jedem Training erhältst du Feedback von deiner Polar Ignite 2: über die Intensität, den Kalorienverbrauch, die Pulsbereiche und den Cardio Load deiner Einheit.
Außerdem kannst du selbstständig auf einer Skala von 1-10 bewerten, wie anstrengend sich das Workout für dich angefühlt hat.

Cardio Load und Trainingsstatus

Der Cardio Load wird dokumentiert und mit anderen Einheiten zusammengerechnet. So erhältst du deinen täglichen Trainingsstatus. Dieser zeigt dir, ob deine Intensität und Häufigkeit im Training derzeit zu einer Steigerung, Reduktion oder Erhalt deiner Fitness führt.
Sogar eine Überforderung kann dir deine Polar Ignite 2 anzeigen, wenn du dich zu schnell zu stark gesteigert hast.

Genau wie ein Nightly Recharge hilft mir diese Funktion, mich selbst noch besser einzuschätzen und meine Grenzen zu wahren. Es objektiviert die Trainingsintensität. Denn insbesondere wenn du gerne viel trainierst, kann es sein, dass es manchmal zu Fehleinschätzungen kommt. Doch der Cardio Load und dein Trainingsstatus lassen sich nicht betrügen. Sie sind – genau wie Nightly Recharge – schonungslos ehrlich. Das kann manchmal unangenehm sein, aber vor allem helfen, um dauerhaft eine Work(out)-Life-Balance zu etablieren.

Aktivitätsziele

Mit deiner Polar Ignite 2 kannst du individuelle Aktivitätsziele festlegen. Denn sie dokumentiert und analysiert nicht nur dein Training, sondern auch deinen Alltag. Du kannst zwischen unterschiedlichen Aktivitätsstufen wählen. Um dein Ziel zu erreichen, zählt die Intensität der Aktivität. So wird z.B mehr Aktivität erreicht, wenn ich eher stehe als sitze oder ich mit Einkauftüten nach Hause gehe als ohne. Das Ergebnis meiner Tagesaktivitäten kann ich mir in Prozentangaben und als Schritte ansehen.
So hilft sie mir, aktiv zu bleiben und einen gesunden Alltag beizubehalten. Es ist eine tägliche Motivation meine 100% zu erreichen. Das tut die Körper und Geist gut.

Die Polar Ignite 2 hat noch ein paar weitere spezielle Features.

Sie zeigt zum Beispiel täglich das Wetter für jede Stunde und die nächsten zwei Tage an. Das ist hilfreich, wenn du dein Training draußen planen möchtest oder auch einfach nur für den Alltag einen Wetterbericht benötigst.

Außerdem kommt mit der Fitnessuhr auch endlich eine Musiksteuerung ins Spiel. So kannst du über dein Handgelenk den nächsten Song auswählen oder die Lautstärke anpassen – ohne das Handy in die Hand zu nehmen. Gerade bei Outdoor-Sport ist das unheimlich praktisch.

Darüber bringt sie eine Smart Notifications Funktion mit. Das sind Benachrichtigungen von deinem Smartphone direkt auf die Uhr. Bei Bedarf verpasst du keine Neuigkeit und keinen Anruf. Antworten oder telefonieren ist über die Polar Ignite 2 nicht möglich.

Die Fitnessuhr ignite 2 im Langzeittest – wie sieht es mit dem Thema Kompatibilität aus?

Was ich an Polar liebe, ist nicht nur die intuitive Bedienung und die smarten Features, sondern auch die hohe Kompatibilität. Einmal eingerichtet gibt es nichts einfacheres, als verschiedene Geräte, Uhren, Sensoren und auch das Smartphone miteinander zu verbinden und zu synchronisieren.

Egal, ob du einen Herzfrequenz-Sensor mit deiner Fitnessuhr verbindest oder deinen Schlaf und deine Trainingsergebnisse schnell in der Polar Flow App ansehen willst – all das funktioniert schnell und ohne Probleme. So kannst du sogar mehrmals täglich unterschiedliche Polargeräte verwenden und wechseln, ohne dass deine Aktivitäten und Aufzeichnungen verloren gehen oder du einen hohen Aufwand hast. Stattdessen funktioniert alles über Bluetooth und Internet.

FitSpark & Laufprogramm

Mit der Polar Ignite 2 erhältst du einen Personal Trainer ans Handgelenk. Die Funktion FitSpark schlägt täglich auf dich zugeschnittene Trainingseinheiten vor. Dabei gibt sie dir nicht nur die Art und Weise des Trainings, sondern auch Dauer, Übungen und Intensität vor. Diese Empfehlungen basieren auf deiner Trainingserfahrung, deinem Regenerationsstatus und deiner Fitness.

Außerdem hast du die Möglichkeit, eines der Polar Laufprogramme in deiner Uhr zu verwenden. Damit kannst du die Trainingsplanung deinem Trainer am Handgelenk überlassen. Sie bereitet dich auf Wettkämpfe vor und versorgt dich dann mit einem detaillierten Trainingsplan über mehrere Wochen oder Monate.

Unterschiede Polar Ignite und Polar Ignite 2 – wie verschieden sind sie?

Sicherlich fragst du dich bereits, wo genau die Unterschiede zwischen der Polar Ignite und der Polar Ignite 2 liegen. Darum möchte ich auch darauf kurz eingehen.

• Die Polar Ignite 2 ist ein klein wenig teurer als ihre Vorgängerin und bringt dafür aber ein paar neue Features und Funktionen mit. Das Design ist noch eleganter als zuvor und es gibt frische Farben bei Uhr und Armbändern.
• Neu ist zum Beispiel die Cardio Load Auswertung direkt nach dem Training sowie eine Übersicht der genutzten Energiequellen.
• Außerdem gibt es nun einen Puls-Sensormodus. Das bedeutet, dass du live den Pulswert über Bluetooth auf andere Geräte wie dein Smartphone oder auch Polar Club übertragen kannst.
• Dem Vorgängermodell fehlt sowohl die Individualisierung des Displaydesigns als auch das Wetter und die Musiksteuerung am Handgelenk. Das sind drei Features, die ich bei der Ignite 2 nicht mehr missen möchte.
• Außerdem steigt die Akkulaufzeit mit den neuen Model um einige Stunden im Trainingsmodus.

Insgesamt ist sie dadurch ihrer Vorgängerin überlegen.

Fazit – Meine Erfahrungen mit der Fitnessuhr Ignite 2 im Langzeittest

Die Polar Ignite 2 ist für mich die perfekte Allrounder-Fitnessuhr. Sie vereint ein schönes Design mit meinen Lieblings- Polar Funktionen, um Fitness und Wohlbefinden auf das nächste Level zu bringen. Sie ist in einem mittleren Preissegment und bringt im täglichen Gebrauch einfach nur Freude. Bis heute entdecke ich immer noch neue Funktionen und Feature in Polar Flow, die ich vorher noch nicht kannte oder nicht genutzt habe.

Das Besondere an dieser Fitnessuhr ist, dass du sie individuell einstellen und ganz nach deinen eigenen Bedürfnissen nutzen kannst. Alles kann – nichts muss. Du kannst detaillierte Aufschlüsse über deinen Trainingsfortschritt erhalten, neue Leistungen und Bestzeiten erzielen und dich auf das nächste Level bringen. Aber du kannst die Uhr für dich auch als einen Begleiter für einen gesünderen Alltag nutzen. Für mehr Achtsamkeit und Bewusstsein und ein höheres Wohlbefinden.
Du entscheidest, wie du sie nutzen willst und welche Funktionen du brauchst.

Bitte beachte, dass die Informationen in den Artikeln des Polar Blogs keine individuelle Beratung durch medizinische Fachkräfte ersetzen können. Bevor du ein neues Fitnessprogramm beginnst, hole ärztlichen Rat ein.