Spaß am Sport ist für die Motivation superwichtig. Aber was ist, wenn dieser sich irgendwie klammheimlich davon macht? Was machst du ,wenn du dich für das Training fertig machst und feststellst: Der Spaß am Sport ist weg. Und dabei geht es nicht darum, einfach mal einen schlechten Tag zu haben. Es geht schon eher Richtung: Null Bock mehr auf meinen Sport.
Was also tun?
Den Spaß am Sport oder dem Training zu verlieren kann unglaublich irritierend sein. Ganz besonders, dann, wenn die regelmäßige Aktivität ein wichtiger Teil der Persönlichkeit und Lebenseinstellung ist. Umso mehr wiegt die Frage nach der verlorenen Motivation.
Mit etwas Geduld den Spaß am Sport wiederfinden
Wichtig ist, dass du dich daran erinnerst, dass du auch nur ein Mensch bist. Eine Motivationsflaute deutet manchmal nur einen natürlichen Kurswechsel an – man braucht eine Veränderung. Wir haben sechs wichtige Fragen, die du dir stellen solltest, wenn du nicht mehr mit dem ganzen Herzen bei der Sache bist und dich fragst warum.
Brauche ich einen neuen Ansatz damit ich wieder Spaß am Sport habe
Wie lange machst du schon das gleiche Training zur gleichen Tageszeit? Wenn du jetzt zurückdenkst wirst du evtl. überrascht sein, dass du schon seit Jahren (oder sogar Jahrzehnten) das gleiche Trainingsprogramm absolvierst. Das Training an sich ist gut, aber es ist natürlich auch nicht verwunderlich, wenn die Motivation daran nachlässt.
Um den Spaß am Sport wieder zu finden, braucht es Abwechslung und einen neuen Ansatz für dein Training. Manchmal ist es einfach ein Wechsel der Uhrzeit. Statt abends in die Laufschuhe zu springen, verlegst du dich auf morgens. Damit bekommt diese Einheit einen ganz neuen Kick, denn die Energie die du damit für den Tag tankst ist großartig
Wer eigentlich immer gerne zuhause trainiert, sich jetzt aber nicht mehr dazu aufraffen kann, der kann seine Aktivitäten nach draußen verlegen. In einen Park oder auf eine Wiese. An der frischen Luft bekommt das Training einen ganz neuen Schwung. Oder du trainierst für eine Zeit in einer Gruppe. Am besten mit einem qualifizierten Trainer. Dann profitierst du nicht nur von der Motivation in der Gruppe, sondern auch von dem/der Trainer*in, der/die auf Form und Technik achtet.
Bekommst du genug Erholung
Wenn du dich auf einmal antriebslos fühlst, ist es vielleicht nicht nur die Leidenschaft für Sport, die darunter leidet. Schlafmangel kann alles langweilig und sinnlos erscheinen lassen. Für Heikki Huovinen, Senior Performance Coach bei Hintsa Performance, „dreht sich alles um Ruhe und Erholung. Wenn wir nicht ausreichend schlafen, fällt es uns schwer, gute Entscheidungen zu treffen und motiviert zu sein.“
Achte auf deinen Schlaf
Warum eine Schlafanalyse den Spaß am Sport unterstützt
Prüfe zunächst die Schlafgewohnheiten der letzten Wochen. Hattest du regelmäßig die Qualität und Quantität des Schlafs, den du brauchst? Für diese Überprüfung kann man ein Schlaftagebuch führen oder du hast die Unterstützung einer Puls- oder Sportuhr mit integrierter Schlafanalyse.
Die Schlafanalyse ist eine einfache Methode um festzustellen wie es um deine Erholung bestellt ist und was du am Tag leisten kannst.
Die Polar Funktion Nightly Recharge™ ist für diese Dokumentationen perfekt. Mit ihr bekommst du ausführliche Einblicke in deine Schlafqualität (qualitativ, quantitativ sowie deine eigene Einschätzung). Direkt auf der Uhr siehst du deine tägliche Analyse und in der Polar Flow App siehst du die Entwicklung über die letzten Wochen hinweg. Wenn du ergänzend ein Schlaftagebuch führst, hat das den Vorteil, dass du die Schlafqualität der jeweiligen Nacht mit Geschehnissen des Tages verknüpfen kannst.
In unserem modernen Leben gibt es eine Vielzahl von Einflüssen die dazu führen können, dass wir Probleme mit dem Schlaf haben – von Alkohol über das Essen, das wir tagsüber, abends oder sogar nachts zu uns nehmen. Einen genauso großen Einfluss hat das Bildschirmlicht vom Handy oder dem Tablett, auf dem abends noch gestreamt wird. Auch die Luftqualität im Schlafzimmer, sowie die Raumtemperatur, der Geräuschpegel von draußen oder das richtige Kopfkissen spielen eine entscheidende Rolle.
Praktiken zur Beruhigung des Nervensystems und Schlafmeditationen fördern zusätzlich eine gute Nachtruhe.
Brauchst du neue Ziele?
Kannst du dich noch daran erinnern, was dich ursprünglich motiviert hat mit dem Training zu beginnen? Wolltest du einen Marathon laufen, Yoga beherrschen, abnehmen, fitter werden oder definierte Muskeln haben? Hast du dein persönliches Ziel vielleicht schon lange erreicht, dann brauchst du jetzt vermutlich ein neues Ziel.
Oder kommst du nicht wirklich voran und trittst mehr oder weniger auf der Stelle? Dann denke über ein angepasstes Zwischenziel nach. Z.B. einen besseren Schnitt für eine kürzere Strecke oder neue Trainingselemente, die dir Spaß machen, aber dich auch so fordern, so dass sie dich deinem Ziel näher bringen. Meist wird man schon im sportlichen Freundeskreis oder auf guten Sportblogs fündig.
Verbinde dein Ziel mit einer an dich selbst gerichteten „Wenn/Dann“- Aussage , die inhaltlich deine gewünschte Verhaltensreaktion auslöst.
Dr. Amanda Rebar, Direktorin des Motivation of Health Behaviours (MoHB) Lab
Ein weiterer Tipp: Gehe an dein Training genauso heran wie an deine Arbeit. Wenn du die Ziele, die du dir für deine Arbeit gesetzt hast, erfüllst und danach dauerhaft auf dem gleichen Level weitermachst, wird es eintönig. Sobald man sich aber von Zeit zu Zeit neue und realistische Ziele setzt, bleibt man im Job motiviert und neugierig.
Wenn du jedoch aus deinem Fitnessprogramm schon völlig raus bist, dann helfen auch keine neuen Leistungsziele, um den Spaß am Sport wieder zu finden. Hier helfen mentale Stützen wie die „Wenn/Dann“-Aussage, die den Kontext oder das Signal festlegt, das deine gewünschte Verhaltensreaktion auslöst“, empfiehlt Dr. Amanda Rebar (Leiterin des Motivation of Health Behaviours (MoHB) Lab). Zum Beispiel: „Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, gehe ich mit dem Hund spazieren“ oder „Nachdem ich mir die Zähne geputzt habe, mache ich meine Yogaübungen“.
Hast du einen Trainings-Burnout?
Wenn du dir im Training immer zu viel zumutest oder unangemessene Erwartungen an deine Fitness stellst, stehst du unter Umständen vor einem Trainings-Burnout. Sobald du immer häufiger den Drang verspürst, das Fitnessstudio zu schwänzen oder bei dem Gedanken an eine weitere Trainingseinheit gereizt reagierst, sind das eindeutige Anzeichen dafür, dass es zu viel ist.
Du kannst beim Sport hochintensive Phasen haben, in denen du in anderen Lebensbereichen Abstriche machst, aber nach der intensiven Phase brauchst du eine Erholungsphase. Es ist jedoch enorm wichtig, dass du deinem Körper die Möglichkeit gibst, zu einem „normalen“ Zustand niedriger Intensität zurückzukehren. Plane immer eine angemessene Erholungsphase ein und stelle realistische Erwartungen an deinen Trainingsplan.
Annastiina Hintsa, Vorstandsvorsitzende, Hintsa Performance
Brauchst du ein neues Workout um den Spaß am Sport wieder zu finden?
Manchmal verlieren wir ohne erkennbaren Grund einfach die Lust an unserem geliebten Workout-Stil. Es macht uns nicht mehr so viel Freude wie früher. Das bedeutet aber nicht, dass du mit dem Training ganz aufhören musst. Wenn du nicht mehr mit dem Herzen dabei bist, ist es vielleicht Zeit für eine Veränderung.
Vielleicht ist es an der Zeit, HIIT gegen Boxen, Yoga oder sogar Box-Yoga auszutauschen? Vielleicht solltest du dich auf das Mountainbike schwingen, wenn dir das Trail-Running keinen Kick mehr gibt?
Es ist auch wichtig, daran zu denken, dass sich nicht nur unsere Vorlieben ändern, sondern auch unser Körper und seine Kapazität für verschiedene Formen der Bewegung. Was für uns in den 20ern gut war, ist in unseren 40ern vielleicht nicht mehr so gut. Oder wenn es um Fitness über 50 geht, müssen wir vielleicht den Ansatz überdenken, mit dem wir unseren Körper im Alter fit halten. Für viele ist es in diesem Lebensabschnitt wichtig, die Kraft und Flexibilität zu verbessern, ohne die Gelenke zu sehr zu belasten.
Wie steht es um deine mentale Stabilität?
Wenn du nicht mit dem Herzen bei der Sache bist, dann höre in dich hinein: Hast du nur die Lust am Sport verloren? Oder fällt es dir schwer, dich auch für andere Bereiche deines Lebens zu begeistern?
Wenn wir plötzlich unsere Lebensfreude verlieren, kann es schwierig sein, die gleiche Freude am Sport zu finden, die wir sonst haben. Obwohl Sport unsere Wohlfühl-Endorphine ankurbeln kann, fällt es uns trotzdem schwer, uns für die Idee zu begeistern aktiv zu sein.
Sprich mit Freunden oder deiner Familie. Sie können dir eine Stütze sein – und sogar die beste Fitness-Motivation, um wieder in die Spur zu kommen.
Geringe Motivation wird auch mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Angstzuständen in Verbindung gebracht. Wenn du das Gefühl hast, die Unlust oder Antriebslosigkeit hält an und betrifft auch andere Bereiche, dann wende dich zu deiner Sicherheit an entsprechende Experten. Sie können dich dabei unterstützen, aus einem Tief wieder heraus zu kommen.
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Bitte beachte, dass die Informationen in den Artikeln des Polar Blogs keine individuelle Beratung durch medizinische Fachkräfte ersetzen können. Bevor du ein neues Fitnessprogramm beginnst, hole ärztlichen Rat ein.