Mit der Grit X am Berg – Meine ersten Erfahrungen.
Nun mag der ein oder andere von euch beim Lesen des Titels vielleicht ein wenig die Stirn runzeln. In meinem letzten Artikel schrieb ich über die Entschleunigung beim Trail-Running. Es gibt einen Trend in diesem schön Sport: Weg vom Kampf um die Sekunden.
Warum geht es in diesem Beitrag trotzdem rund um eine Outdoor-Uhr?
Das lässt sich ganz einfach beantworten:
Entschleunigung und eine Uhr am Handgelenk schließen sich nicht kategorisch aus. Eine Uhr, bzw. eine spezielle Outdoor-Uhr kann das Leben und Laufen auf den Trails erheblich vereinfachen. Es sind die scheinbar „kleinen“ Assistenzfunktionen, die das Leben der Trailäufer leichter machen.
Mit der Grit X am berg Etwas Verantwortung abgeben
Ja, natürlich, muss man noch selbst laufen. Ohne Fleiß keinen Preis. Muskuläre Entspannung folgt erst auf vorangegangene Anspannung, wie zum Beispiel einer Trailrunning-Tour ;).
Aber mal Tacheles: Der Trail-Runner verfügt meist über ein Top-Equipment. Aber, wer kann mit gutem Gewissen sagen, dass er auf dem Trail mit der Versorgung seiner Energiespeicher genauso top umgeht? Dass er am Berg wirklich immer ausreichend trinkt und Nahrung “nachschiebt“?
Seht ihr? Erwischt!
Oder wie ist das mit dem Ermüdungszustand, kann man den selbst objektiv immer richtig einschätzen? Und Navigation und Routenführung sind auch immer wieder Themen.
Nachstehend habe ich euch meine Top 5 Funktionen der Polar Grit X aufgezählt. Diese Funktionen bieten meines Erachtens einen großen Nutzen für das Trail-Running und Wandern sowie für den Alpinismus.
FuelWise Unterstützt dich mit der Grit X am Berg
Mit der FuelWise Funktion solltet ihr nie wieder in die teilweise gefährliche Dehydration beim Laufen gelangen. Auch den berüchtigten “Mann mit dem Hammer” solltet ihr nie wieder erleben.
Das smarte Tool fragt bei der Aktivierung nach der geschätzten Dauer und der geplanten Intensität der vorgesehenen Trail-Einheit. Anhand dieser Angaben schätzt die FuelWise Funktion den Kohlenhydrat-Bedarf. Die Uhr erinnert automatisch daran, wenn es Zeit ist, den Speicher aufzufüllen.
Alternativ kann der Zeitraum der Erinnerungsintervalle auch selbst eingestellt werden. An warmen Tagen empfehle ich zum Beispiel, alle 20-30 Minuten einen Schluck zu trinken, ob man Durst verspürt oder nicht.
Flüssigkeit ist quasi das Benzin unseres Stoffwechsels :)
Nightly Recharge
Eine weitere Funktion, welche ich persönlich sehr zu schätzen weiß, ist die Nightly Recharge Analyse. Hier ziehen einige vielleicht leicht schmunzelnd die Augenbraue nach oben. Man fragt sich, ob man denn heutzutage nicht mal mehr selbst einschätzen kann, ob man gut oder schlecht geschlafen hat…
Bis vor drei Monaten hätte ich wohl genauso reagiert. Inzwischen weiß ich diese Analyse sehr zu schätzen. Gerade im alpinen Bergsport sehe ich einen großen Mehrwert. Denn je höher, weiter und schneller es gehen soll, desto gefährlicher wird es. Gerade wenn man nicht genügend ausgeruht ist, vor allem über mehrere Tage hintereinander.
Moralapostelanmerkung der Autorin: Ausreichende Erholung ist Voraussetzung für die allgemeine Gesundheit, das Wohlbefinden sowie das Training und die Leistungssteigerung.
Sandra Mastropietro
Klar, man sagt keinen Wettkampf ab, nur weil man in der Nacht zuvor schlecht geschlafen hat. Aber, man sollte sich darauf hin besser einschätzen.
Wenn kein Wettkampf sondern “nur” eine Bergtour ansteht, dann geht man den Klettersteig oder die Gratwanderung etwas gemütlicher an. Oder lasst die Einheit ganz weg. Unausgeruht strengt euren Körper das alles um ein vielfaches mehr an. Stresshormone können ausgeschüttet werden und euer Immunsystem wird geschwächt.
Kontinuierliche Pulsmesssung
Diese Funktion möchte ich nur kurz besprechen. Nicht weil sie unwichtig ist. Ganz im Gegenteil! Ich bin mir aber sicher, dass ihr es ohnehin schon wisst: Ist euer Puls ungewöhnlich hoch: Schongang rein!
Eine z.B. dauerhaft erhöhte Frequenz weißt darauf hin, dass euer Körper gerade andere Baustellen als die aktuelle Bergtour hat. Es kann sich ein Infekt anbahnen oder ihr seid im Übertraining.
Wenn ihr bei einem Anstieg den ihr eigentlich gewohnt seid schon im dunkel-orangenen bis roten Bereich seid, dann gönnt euch mehr Pausen. Macht langsam und wählt heute vielleicht eher die kurze als die lange Tour – weil manchmal weniger mehr ist.
Routenführung & Tourenplanung: Mit Komoot und der Grit X am Berg
Die Überschrift sagt eigentlich schon alles.
Wenn du raus in die Natur und über deine Grenzen gehst, dann ist Orientierung extrem wichtig. Die “Navigation” inklusive der “Zurück zum Startpunkt Funktion” macht das Herumrennen in den Bergen unbeschwerter. Nie wieder “lost in the Woods”, wenngleich das auch ab und an spannend war/ist. ?
Ich persönlich habe die Routenführung mit Komoot und Polar beim Gehen des Salzalpensteigs sehr genossen!
Hill Splitter
Und hier ist sie nun endlich, die Funktion aller Funktionen, der nicht nur “Entschleunigungsläufer”.
Sie ist für alle Trainingsdatenauswerter, Freunde von Zahlen und die, die am Berg noch besser/schneller/effizienter werden möchten. Mit dem Hill Splitter™ könnt ihr die Leistung genau auf den jeweiligen Streckenabschnitten, bergauf und bergab, ermitteln.
Die detaillierten Daten zum Höhenprofil der jeweiligen Trainingseinheit werden angezeigt. Damit können die statistischen Daten verschiedener Trainingseinheiten verglichen werden.
Der Hill Splitter™ erkennt anhand der Geschwindigkeits-, Distanz- und Höhendaten automatisch die Auf- und Abstiege. Ihr seht den prozentualen Neigungsgrad der aktuellen Steigung und erhaltet für jede Steigung auf der Route detaillierte Einblicke in eure Leistung: Herzfrequenz, Distanz, Geschwindigkeit, Aufstieg und Abstieg.
Eigene Erfahrung mit der Hill splitter Funktion
Zum Abschluss vielleicht noch eine persönliche Anekdote zum Hill Splitter und seiner realistischen Einschätzung der Realität: Ich befinde mich aktuell in der 20. Schwangerschaftswoche. Toitoitoi – kann ich noch gut Bergtouren gehen.
Wir hatten eine Sonnenuntergangstour geplant, mit entsprechend viel Zeit bis zum Gipfel – soweit unser Plan.
Mein Fazit: Hill Splitter ist eine neuartige Funktion, die, wenn man richtig mit ihr arbeitet, die Bergauf- und Bergabeffizienz deutlich steigern kann.
Aber in der Praxis offenbarte mir der Hill Splitter, schon im ersten Drittel des Anstieges, dass wir – zumindest in dem von uns geplanten Tempo- den Gipfel ganz sicher nicht bis zum Sonnenuntergang erreichen werden. Genauso war es dann auch … schön war’s trotzdem!
Zum Schluß
So, das waren sie, meine Top 5 der Funktionen, die das Trail-Running erleichtern können, ohne “den Genuss zu nehmen”. Es ist schon beeindruckend, wie viel potentielle Gefahrenquellen (Unterzucker, Dehydrierung, Ermüdung etc.) heutzutage mit einem kleinen und leichten Gadget, wie einer Uhr, verringert werden können. Chapeau Polar, wirklich ganze Arbeit. Ich bin einfach gerne mit der Grit X am Berg!
Trotz aller technischen Bequemlich- und Annehmlichkeiten möchte ich es aber dennoch nicht missen, ab und an einfach ohne jegliches technisches Equipment in die Berge zu fahren, einfach nur um selbst in meinen Körper zu hören. Das allerdings nur noch ausgeschlafen und auf Touren die ich kenne – und mit genügend Verpflegung im Gepäck.
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Bitte beachte, dass die Informationen in den Artikeln des Polar Blogs keine individuelle Beratung durch medizinische Fachkräfte ersetzen können. Bevor du ein neues Fitnessprogramm beginnst, hole ärztlichen Rat ein.