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Paula Thomsen - Laufband oder draußen laufen

Laufband oder draußen laufen? Vor- und Nachteile

Viele Läufer:innen stellen sich die Frage, ob sie lieber auf dem Laufband oder draußen laufen sollten. Insbesondere im Winter möchten viele Sportler:innen ihre Joggingrunden aufs Laufband verlegen, doch gibt es irgendwelche Nachteile, die du kennen solltest? In diesem Beitrag machen wir den großen Vergleich: Laufband oder draußen laufen. Wir stellen dir alle Vor- und Nachteile vor.

Laufband oder draußen laufen – was ist besser?

Grundsätzlich lässt sich nicht pauschalisieren, ob es besser ist, draußen oder auf dem Laufband zu joggen. Beide Bewegungsformen wirken sich erstmal positiv auf deine Gesundheit und dein Wohlbefinden aus. Sie stärken das Herz-Kreislauf-System, bringen deinen Puls auf Touren und ermöglichen dir ein strukturiertes Training im Bereich von Grundlagenausdauer bis hin zu hochintensivem Intervalltraining. Darin gibt es keine Unterschiede.
Wenn es dir also um die allgemeine Gesundheit geht und darum, einfach nur ein wenig Ausdauertraining zu integrieren, solltest du die Entscheidung „Laufband oder draußen“ nicht zu sehr überdenken und das wählen, was für dich praktischer für den Alltag ist.

Doch es gibt Umstände, in denen es sich empfiehlt, eher das eine oder andere zu bevorzugen.

Was sind die Vor- und Nachteile beim Training auf dem Laufband?

Das Laufen auf dem Laufband unterscheidet sich ein wenig vom Laufen in der freien Natur. Die größten Unterschiede liegen hier in der Umgebung und der Biomechanik. Durch das Laufen auf dem Laufband verändert sich nämlich der Laufstil häufig ein wenig und damit die Belastung auf die unterschiedlichen Strukturen deines Körpers.

Sportler auf dem Laufband -Laufband oder draußen laufen

Laufband – Vorteile

Das Laufband ist eine beliebte Alternative zum Laufen in der Natur. Kein Wunder, schließlich bietet es sehr viele Vorteile!

  • Der wohl größte Vorteil beim Laufen auf dem Laufband ist, dass du unabhängig von allen Witterungsbedingungen bist. Egal, ob es draußen regnet, stürmt oder schneit, der Boden glatt ist oder überschwemmt, du kannst dein Laufband immer nutzen.
  • Auch die Tageszeit wird für dich unwichtiger, wenn du das Laufband nutzt. Du bist auch in der dunklen Jahreszeit sicher und geschützt vor den Gefahren der Dunkelheit. 
  • Du kannst dein Tempo kontrollieren. Insbesondere beim Tempotraining oder für Laufanfänger:innen kann es dein Training stark vereinfachen, wenn du ein Tempo einfach nur fest einstellst und während deiner Einheit verfolgst.
  • Es gibt keine Hindernisse, Unebenheiten oder Veränderungen deiner Strecke. So kannst du die ganze Zeit ungehindert deine Laufzonen bzw. Herzfrequenz-Zonen einhalten, ohne etwas anpassen zu müssen.
  • Du kannst die Neigung einstellen, was dir beispielsweise in der Vorbereitung auf einen Lauf mit mehr Höhenmetern Vorteile bieten kann. 
  • Wenn du einen Herzfrequenzsensor – wie z.B. den Polar H10 – mit dem Laufband verbindest, kannst du dir deinen Puls direkt auf dem Display anzeigen lassen und so dein Training noch besser überwachen. 

Laufband – Nachteile

Natürlich hat das Laufband aber auch einige Nachteile.

  • Das Training auf dem Laufband bereitet dich nicht optimal auf das Laufen draußen vor. Wenn du dich auf einen Wettkampf vorbereitest, spielen die Umgebungsfaktoren wie z.B. Wind, Wetter, Untergrund, Hügel und Hindernisse immer eine Rolle.
  • Du bekommst keine frische Luft und Zeit in der Natur, was auch für das mentale Wohlbefinden sehr wichtig ist.
  • Dein Laufstil auf dem Laufband ist ein anderer als draußen. Das kann sich potentiell auf deine Laufökonomie auswirken.
  • Die Belastung auf die Achillessehne ist auf dem Laufband höher als draußen. Für Läufer:innen, die zu Beschwerden im Bereich von Waden, Achilles oder Plantarfaszie neigen, ist deswegen möglicherweise Vorsicht geboten. 
  • Wenn du kein eigenes Laufband besitzt, bist du abhängig von den Öffnungszeiten deines Fitnessstudios, einer Mitgliedschaft und der Verfügbarkeit vor Ort. 
  • Manche Läufer:innen fühlen sich unsicher auf dem Laufband und neigen hier eher zum Stolpern oder Herunterfallen. 

Draußen laufen – Vorteile

Die allermeisten Läufer:innen bevorzugen allerdings immer noch das Laufen draußen. Auch dafür sprechen viele Vorteile.

  • Du verbringst Zeit in der Natur, was sich positiv auf deine mentale Gesundheit auswirken kann.
  • Das Training entspricht eher deinen Wettkampfbedingungen, weil du auch Hindernisse, Unebenheiten und Wettergegebenheiten bewältigen musst.
  • Du lernst, wie sich dein Puls und deine Laufzonen in unterschiedlichen Umgebungen verändern.
  • Wenn du kein eigenes Laufband hast, sparst du eine Menge Zeit, weil du direkt loslaufen kannst und kein Fitnessstudio aufsuchen musst. 
  • Es ist günstiger.
  • Das Laufen draußen belastet im Vergleich weniger die Achillessehne. 
  • Du kannst neue Orte und die Natur entdecken – Laufend lässt sich eine fremde Umgebung wunderbar kennenlernen und erkunden.
  • Mit einer guten Laufuhr wie z.B. unserer Polar Vantage V3 kannst du dir die Laufzonen für dein Training einstellen und benötigst so gar nicht die Anzeige auf dem Laufband, weil du automatisch beim Über- oder Unterschreiten deiner Pulsbereiche benachrichtigt wirst. 
Paula Thomsen - Laufband oder draußen laufen

Draußen Laufen – Nachteile

Doch wie alles im Leben hat auch das Laufen in der Natur eine Kehrseite und ein paar Nachteile. Diese fallen gering aus, trotzdem müssen wir sie natürlich erwähnen.

  • Du bist abhängiger vom Wetter. Während Regen häufig tolerierbar ist, können Eis, Glätte und Sturm zu echten Gefahren werden, wenn du draußen läufst.
  • Das Unfallrisiko durch Dritte ist stark erhöht, weil du als Verkehrsteilnehmer:in auch mit Autos, Radfahrer:innen, Hunden und co. umgehen musst.
  • Das eigene Tempo zu finden kann anspruchsvoller sein, wenn sich deine Umgebung ändert.

Laufband oder draußen laufen – Was gewinnt?

Ob du lieber auf dem Laufband oder draußen laufen solltest, hängt also von deinen persönlichen Zielen, deinen Möglichkeiten und auch deiner Verletzungsgeschichte ab. 
Für die allermeisten Läufer:innen spricht nichts dagegen, zwischen Laufband und Laufeinheiten in der Natur zu wechseln und beides in das eigene Training einzubauen. So bist du flexibel und kannst zum Beispiel bei schlechten Wetterbedingungen oder in der Dunkelheit aufs Laufband ausweichen. 

Gehörst du zu den Läufer:innen, die wettkampforientiert trainieren, ist es essentiell, dass ein großer Anteil des Trainings draußen stattfindet, um dich an die Bedingungen der Natur und Straße zu gewöhnen.

Tipp:

Neigst du zu Beschwerden im Bereich der Achillessehne, Plantarfaszie oder Wade, würde ich dir tendenziell vom Laufen auf dem Laufband abraten oder dies nur sehr behutsam und Schritt für Schritt in dein Training integrieren. 

Wenn du eine längere Zeit nur draußen oder nur auf dem Laufband gelaufen bist, behalte im Hinterkopf, dass sich dein Laufstil möglicherweise ein wenig verändert und die jeweiligen Belastungen sich unterscheiden. Daher solltest du in dem Fall das Training nicht 1:1 übertragen, sondern die Umfänge und Intensität ein wenig reduzieren und dir Zeit für die Anpassung geben.

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Bitte beachte, dass die Informationen in den Artikeln des Polar Blogs keine individuelle Beratung durch medizinische Fachkräfte ersetzen können. Bevor du ein neues Fitnessprogramm beginnst, hole ärztlichen Rat ein.

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